„Kleine Wölfe“ setzen junge Bäume

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„Kleine Wölfe“ setzen junge Bäume

BUTZBACH. Im städtischen Waldkindergarten läuft derzeit eine Baumpflanzaktion. 50 Esskastanien und Kirschen setzen die Kinder auf einer Freifläche im Wald in Hausen-Oes in einer Kooperation der Stadt mit dem Verein Eulenhaus, Hessen Forst und der Baumschule August Lüdemann. Text + Fotos: thg

Butzbacher Wald-Kita-Kinder aktiv in Gemeinschaftsaktion mit Eulenhaus, Hessen Forst und Baumschule

BUTZBACH (thg). 50 junge Bäume pflanzen in den nächsten Wochen die Kinder der städtischen Wald-Kita „Kleine Wölfe“ in Hausen-Oes. Am Freitag begann die Aktion, die gestern fortgesetzt wurde. Tatkräftige Unterstützung erhalten Kinder und Kita-Team von Christian Friedrich, Diplom-Umweltwissenschaftler vom Umweltbildungsträger „Eulenhaus“. 

Esskastanien und Kirschen setzen die Kindergartenkinder auf einer Freifläche bei ihrem Kita-Areal in Hausen-Oes. Die Setzlinge stiftete die Frankfurter Baumschule August Lüdemann – ein Bäumchen kostet rund einen Euro – und die fachliche Absprache erfolgte mit Hessen Forst, Revierförster Oliver Schneider und Betriebsassistent Michael Jörg. 

Die Waldkindergartengruppe ist mit 20 Kindern derzeit vollbesetzt, fast alle sind auch anwesend. Sie sehen im Wald die Harvester und Holzlaster und sehen auch die Kahlflächen oder die gefällten Bäume, die wegen Trockenheit oder Krankheit – wie derzeit auch bei den Buchen – gefällt werden. „Wir wollen den Kindern das Bewusstsein vermitteln, dass Bäume wertvoll sind“, beschreibt Erzieherin Hanna Stanke, die zusammen mit Claudia Baumann die Kinder anleitet, das Ziel. 

Mit dem Pflanzspaten bereiteten Stanke und Friedrich die Löcher vor, denn der Boden ist stellenweise sehr steinig. Jedes Kind setzt seinen eigenen Baum, der dann auch mit einem persönlichen Medaillon des Kindes gekennzeichnet wird. Wunsch ist es, dass die Kleinen ihren Baum als Paten auch nach ihrer Kindergartenzeit noch betreuen und den langen Prozess des Wachstums begleiten. 

Beim Pflanzen sind sie jedenfalls eifrig dabei. Das Loch wird den Wurzeln entsprechend angepasst, das Pflänzchen dann eingesetzt, und die kleinen Hände „bröseln“ zunächst die Erde hinein, die anschließend festgedrückt wird. 

Dass ein Baum in den ersten Jahren viel Aufmerksamkeit benötigen, wird den Kindern, die täglich im Wald Neues entdecken, ebenfalls vermittelt. Daher wird jeder Setzling auch mit Stöcken umstellt, um zu verhindern, dass Wild den jungen Baum kaputtbeißt. 

Ursprünglich hätte eine Pflanzaktion oder das Aufstellen des Verbissschutzes als eine Elternaktion stattfinden können, sagte Friedrich. Wegen der Corona-Pandemie sei es nun allenfalls möglich, dass Kinder mit Eltern außerhalb der Kita-Stunden im Wald die Stöcke aufstellen. 

Wie Friedrich sagte, hatte das Eulenhaus schon länger den Gedanken, Bäume auf frei gewordenen Flächen zu pflanzen. Erste Kontakte seien bereits geknüpft worden. Wie Stanke berichtete, hatte dann ein Kita-Kind die Idee, neue Bäume zu setzen. Somit liefen die Initiativen zusammen.

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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