„Kunstrasen auf bestehende Plätze“

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„Kunstrasen auf bestehende Plätze“

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BUTZBACH (pe). „Wenn schon ein Kunstrasen in Butzbach, dann wenigstens auf bestehenden Plätzen.“ Das ist laut einer Pressemitteilung die Auffassung der Butzbacher Grünen. „Infolge der Corona-Pandemie sollte auf die massiv verschlechterte finanzielle Lage der Stadt eingegangen und alle großen Projekte einer erneuten Überprüfung unterzogen werden“, so Grünen-Fraktionsvorsitzende Jutta Schneider. Es sollen auf dem bereits angekauften Aldi-Grundstück an der Umgehungsstraße im Industriegebiet zwei Kunstrasenplätzen mit neuen Nebengebäuden und Parkplätzen errichtet werden. 

Dieses Vorhaben würde mehr als drei Millionen Euro Steuergelder kosten. Die Grünen sind der Meinung, dass dieses Projekt in der aktuellen Situation zu teuer ist und dass dieses Grundstück besser genutzt werden könnte. Dort könnten entweder das neue Feuerwehrgerätehaus, der Baubetriebshof oder ein Gefahrenabwehrzentrum entstehen. „Butzbach ist eine Kleinstadt mit gut 12 000 Einwohnern in der Kernstadt und circa 14 000 Einwohnern in den 13 Stadtteilen. Somit braucht es praktische Lösungen für alle Butzbacher. Wir brauchen keine Luftschlösser mit kostspieligen Prestigeobjekten für Abermillionen Euro“, so Susanne Schmidt, Stadtverordnete.

In einem Leserbrief „Standort für Kunstrasenplätze“ (BZ vom 30. Oktober) war ein Vorschlag von 16 engagierten und sachkundigen Butzbachern zu lesen, dass die Sportstätten in Hoch- und Nieder-Weisel, Fauerbach sowie Ostheim ideale Voraussetzungen für einen Kunstrasenplatz bieten, erinnern die Grünen. Gewachsene Strukturen sowie bereits vorhandene Infrastruktur, die Anbindung an die dortigen Schulen, Kitas und Vereine mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit blieben an den Plätzen erhalten. Die Attraktivität der Stadtteile würde steigen. 

Ebenfalls ein Vorteil, so im Brief zu lesen, sei die ansässige Bewirtung der Aktiven, der Zuschauer und Gäste zur finanziellen Unterstützung der Vereine. „Schon in den Ausschussberatungen zu den Standortmöglichkeiten der Kunstrasenplätze wurde klar, dass es CDU, SPD und UWG nicht um die Praktikabilität geht. Wir Grüne halten die Standorte in den Ortsteilen für wesentlich nützlicher und favorisieren die Standorte in Fauerbach und Nieder-Weisel, denn hier profitieren viel mehr Bürger von den Sportstätten“, so Stadtverordnete Sabine von zur Mühlen. „Bedenken wir, dass die Jugend in den Stadtteilen weniger mobil ist und darüber hinaus Gebäude mit Umkleidekabinen schon vorhanden sind, ist ein Neubau an anderer Stelle überflüssig und ein finanzielles Desaster.“

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