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Langgönser Heim wieder coronafrei

Vor Weihnachten 39 von 82 Bewohnern in Behinderteneinrichtung der Schottener Soziale Dienste infiziert

Langgöns (ikr). „Wir haben Positives zu berichten: Das Haus in Langgöns ist coronafrei. Rückblickend lässt sich sagen, dass auch keine weiteren Fälle dazugekommen sind, das Schlimmste liegt hinter uns, seitdem verlassen Mitarbeiter und Bewohner die Quarantäne.“ Das berichtet Christof Schaefers, Geschäftsführer der Schottener Soziale Dienste, über den aktuellen Sachstand des Corona-Ausbruchs in der Langgönser Behinderteneinrichtung am nordöstlichen Ortsrand der Kerngemeinde Lang-Göns, die von der gemeinnützigen Gesellschaft betrieben wird. 

Dort war es kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, zu einem Corona-Ausbruch gekommen. 39 von 82 Bewohnern der Einrichtung für Menschen mit geistigen, psychischen oder Mehrfachbehinderungen wurden infiziert, ein Bewohner verstarb infolge der Infektion. Insgesamt acht Mitarbeiter wurden infiziert. Fünf ältere Klienten mit schwersten Vorerkrankungen lagen im Krankenhaus. Drei davon sind inzwischen wieder entlassen worden. „Zwei Personen liegen noch im Krankenhaus, sie befinden sich aber nicht mehr im kritischen Zustand und sind auf dem Weg der Besserung“, zeigt sich der Geschäftsführer erleichtert.

Zur Ursache des Ausbruchsgeschehens sagt er: „Vermutlich war die Quelle des Durchbruchs eine Familienfeier, an der ein Klient außerhalb unseres Hauses teilgenommen hat.“ Das Ausbruchsgeschehen in Langgöns sei das schwerste an den 95 Standorten, die von den Schottener Sozialen Diensten betrieben werden, gewesen. 

Schaefers betont: „Wir arbeiten seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren mit entsprechenden Hygieneschutzkonzepten und haben damit auch den Ausbruch in Langgöns massiv eingedämmt, sodass wir schnell einen Riegel vorschieben konnten.“ Anfang Januar starteten in der Einrichtung, in der sich neben dem Wohnheim für Menschen mit Behinderung auch eine Werkstatt und eine Tageseinrichtung speziell für Ältere befinden, planmäßig auch die Booster-Impfungen. „Wir haben aktuell eine Impfungsquote von über 90 Prozent, das ist weit über dem Durchschnitt“, informiert der Geschäftsführer.

Vorwürfen, die es von Anwohnern gab, dass Bewohner der Einrichtung während des Ausbruchsgeschehens „frei im Dorf“ herumgelaufen seien, tritt er klar entgegen: „Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass keine einzige positiv getestete Person unser Haus verlassen hat.“

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