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Lollitests in Rockenberger Kitas

Parlament stimmt CDU-Antrag auf Anschaffung zu / Eltern müssen sie zu Hause bei Kindern anwenden

ROCKENBERG (thg). Mit einem CDU-Antrag auf Lollitests für die Kindergartenkinder in der Gemeinde beschäftigte sich die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung des Jahres am Montag im Bürgerhaus Oppershofen. Einstimmig votierten sie dafür, die Tests anzuschaffen und bis März den Eltern für die Anwendung zu Hause auszugeben. 

In der vorhergehenden Parlamentssitzung hatte die CDU den Antrag bereits abstimmen lassen wollen. Aus formalen Gründen der Einreichung, aber auch weil bekannt war, dass der Gemeindevorstand solche Tests bereits abgelehnt hatte, wurde das Thema seinerzeit nicht behandelt. 

Bürgermeister Manfred Wetz wies in der jüngsten Sitzung darauf hin, dass bei zwei Tests pro Woche für 185 Kinder für die Gemeinde 370 Euro anfielen. Ein Test koste 3,50 Euro. Der Monatsbetrag liege somit bei 5180 Euro für die Gemeinde. Bei drei Tests in der Woche wären es 7770 Euro, rechnete er vor. Hinzu komme, dass die Förderung des Landes, die die Hälfte der Kosten umfasst, bis zum Ende des Schulhalbjahrs Anfang Februar befristet sei. 

Die Parlamentarier wie Florian Sauer (CDU), Thomas Weil (Dorfpartei), Eike Vater (SPD) und Sascha Mieger (Grüne) sahen das Thema pragmatisch und befürworteten durchweg die Tests. Die Förderung richte sich gewiss nach dem Bestelldatum, das vor Anfang Februar liegen würde. Aber es komme auf die Lieferfristen an. Bedenken, ausgegebene Tests könnten nicht genutzt werden, teilen die Parlamentarier nicht und gehen eher von Einzelfällen aus. Kinder im Kindergartenalter hätten keine Schutzmöglichkeit vor Corona abgesehen von der bei Vorerkrankungen empfohlenen Impfung ab fünf Jahren. 

Eine Erhebung, welche Eltern Tests zustimmen würden, fand Sauer aufwendig, weil sie dann personalisiert werden müssten. Er regte eine gemeinsame Bestellung mit anderen Kommunen an, woraufhin Wetz auf Kontakte nach Reichelsheim hinwies. 

Wetz hatte zudem erklärt, dass das eigene Personal der kommunalen Kita aus arbeits- und versicherungsrechtlichen Gründen die Tests bei den Kindern nicht vornehmen dürfe. Die Kita Oppershofen habe mitgeteilt, dass mit den Eltern vereinbart worden sei, dass nicht getestet werde. Mit dem Rockenberger Elternbeirat sei angesichts der Kürzung der Betreuungszeiten über das Angebot der Gemeinde gesprochen worden, dass die Gebühren für einen Monat ausgesetzt werden und sich die Eltern dann selbst Tests kaufen. Das sei aber nicht angenommen worden. 

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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