Lukas Pfingsten-Mensching von der Weidigschule von Forschung begeistert

Auf Tobias Graubert folgt im Amt des Vorsitzenden Johannes Weil
24. Mai 2022
Partyband „Nixnutze“ brachte das Festzelt in Fauerbach zum Kochen
25. Mai 2022

Lukas Pfingsten-Mensching von der Weidigschule von Forschung begeistert

BUTZBACH. Der Weidigschüler Lukas Pfingsten-Mensching während des Forschens an selbstreinigenden Beschichtungen für Solarzellen während des Erfinderlabors des Zentrums für Chemie in Darmstadt.

Teilnahme am „Erfinderlabor“ in Darmstadt / Erfahrungen gemacht, die auch im Alltag hilfreich sind

BUTZBACH (pm). „Als ich meine Reise zum 31. Erfinderlabor des Zen-trums für Chemie antrat, konnte ich noch nicht erahnen, was ich dort erleben würde“, berichtet der Weidigschüler Lukas Pfingsten-Mensching. „Erwartet habe ich eine ziemlich interessante Woche voller wissenschaftlicher Arbeit. Übertroffen wurde dies von spannenden Vorträgen, einer unglaublichen inhaltlichen Tiefe und einem zukunftsweisenden Einblick in fachliche Erkenntnisse und akademische Arbeitsweisen. Das Wichtigste jedoch waren die Menschen, die diese Veranstaltung spannend, lebhaft und erst wahrlich lohnenswert gemacht haben.“

Seit 2004 entwickelt und organisiert der gemeinnützige Verein „Zentrum für Chemie“ in Kooperation mit Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und Ministerien Projekte, um über die Vermittlung einer naturwissenschaftlichen Grundkompetenz hinaus gesellschaftlich relevante Themen wie Klimaschutz, Energiewende und Ressourceneffizienz in den Unterricht der Mint-Fächer Chemie, Physik, Mathematik, Biologie und Informatik zu integrieren. Zu den beiden jährlich stattfindenden Erfinderlaboren qualifizieren sich jeweils 16 hessische Oberstufenschüler mit herausragenden Noten in allen Unterrichtsfächern. So ist es bereits eine enorme Leistung, dass Pfingsten-Mensching eine Einladung zum Erfinderlabor „Hochleistungsmaterialien für die Zukunft“ erhalten hat, das in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt und dem Unternehmen Merck veranstaltet wurde. 

Gemeinsam mit drei weiteren Teilnehmern hat sich der Weidigschüler dabei der Thematik „Können sich Solarzellen selbst reinigen?“ angenommen. Fragestellung und Vorgehen erläutert der Nachwuchsforscher: „Vereinfacht besagt die Idee hinter der Frage, dass sich Solarzellen durch eine Beschichtung mit bestimmten Eigenschaften bei Regen durch die Regentropfen selbst von Staub und Dreck reinigen lassen können. Über die folgenden vier Tage wurde mir schnell bewusst, dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Frage weitaus tiefer erfolgt als erwartet. Praktisch begleitet wurde unsere Arbeit dabei vom Einsatz von vielen verschiedenen Gerätschaften, von denen ich in meinem Schulleben noch nie zuvor gehört hatte. Beispielhaft dienen dafür ein Lasermikroskop, das CLSM (Confocal Laser Scanning Mikroscope), oder die Methode der AFM (Atomic Force Mikroscopy), mit denen wir die Oberfläche von Solarzellen auf Längen im Nanometerbereich betrachten können. Über die Eigenschaften der Solarzellen haben wir dann Beschichtungen, wie zum Beispiel Nagellack, ein hydrophobes Spray sowie PDMS (Kunststoff), ausgewählt und auf die Solarzellen aufgetragen, um in Versuchsreihen die theoretischen Eigenschaften zu überprüfen.“ 

Für die feierliche Abschlussveranstaltung am Freitagnachmittag erarbeiteten die vier Teilgruppen des Erfinderlabors traditionell Präsentationen über die Ergebnisse ihrer Forschungswoche. Leider konnte das Publikum – Schulkameraden und Lehrer aus den jeweiligen Schulen sowie Projektunterstützer – coronabedingt nicht vor Ort, sondern nur per Videokonferenz teilnehmen. Aber auch dies bot laut Pfingsten-Mensching die Gelegenheit, weit über den Schulhorizont zu blicken: „Gerade die professionell angelegte Art und Weise, die Vorträge zu erarbeiten und dann auch vor einem Green-Screen live vorzustellen, hat mir persönlich ganz neue und einzigartige Erfahrungen eingebracht, die ich im Alltag der Schule oder auch außerhalb sehr gut anwenden kann.“ 

Sein Fazit über seine Zeit beim Erfinderlabor ist daher sehr eindeutig: „Ich kann allen Schülern in den jüngeren Jahrgängen nur wärmstens empfehlen, an derartigen Camps teilzunehmen. Mir hat das Erfinderlabor Wege aufgezeigt, die ich zuvor nicht in Betracht gezogen habe, ich konnte unglaubliche Menschen in meinem Alter kennenlernen, zu denen ich auch weiterhin teilweise in regem Kontakt stehe und das wichtigste: Die Erfahrungen, die ich für mich machen konnte, helfen mir selbst, weiter an mir zu wachsen und die bestmögliche Version von mir zu werden.“

Comments are closed.