
„Kurs halten“ als Weg zum Erfolg
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30. Oktober 2018BUTZBACH (thg). Gestern um 21.52 Uhr stand das Ergebnis fest: Butzbacher Bürgermeister bleibt Michael Merle (SPD), sein Herausforderer Stefan Euler (CDU) hat das Nachsehen. In den meisten Stimmbezirken überschritt der Amtsinhaber die 50-Prozent-Marke. In Münster, Fauerbach, seinem Heimat-Stadtteil Kirch-Göns, in Hausen-Oes und in einem der vier Briefwahlbezirke schlug das Pendel indes für Euler aus. Beide Kandidaten zeigten sich zufrieden mit ihren Ergebnissen. 64,2 Prozent betrug die Wahlbeteiligung. Vor sechs Jahren waren es nur 45,5 Prozent der Wahlberechtigten gewesen, die ihre Stimme abgaben.
Grünen-Sprecher Christoph Jung erklärte gestern Abend, die Grünen könnten mit dem Ergebnis zufrieden sein. Seine Partei habe wie üblich keine Wahlempfehlung gegeben. Nur wie es politisch in der Stadt weitergeht, sei noch nicht klar. Die Grünen seien enttäuscht von der CDU, speziell beim Thema Windkraft. In dieser Hinsicht stehe der Magistrat vor schwierigen Verhandlungen mit der Hessen-Energie. Auf die Kooperation von Grünen, SPD und CDU angesprochen, sagte Jung, die Union müsse sich erstmal positionieren. „Ein Weiter so geht nicht.“ Neun Monate habe man für die Kooperationsvertragsverhandlungen benötigt, dass die CDU sich davon verabschiede, „das sitzt tief“.
FDP-Vorsitzender Oliver Löhr sagte, er sei „ein bisschen überrascht“, wie deutlich die Wahl ausgegangen sei. „Ich bin gespannt, wie es weitergeht.“ Die Bürgermeisterwahl, in der die FDP Euler unterstützte, habe der politischen Debatte in der Stadt „ein Stück weit gut getan, wenn auch nicht immer im Ton, aber sie hat dafür gesorgt, dass lebhafter diskutiert wird“. Die Lager seien über die Jahre doch festgefahren. Derzeit sei noch offen, in welche Richtung es sich weiterentwickelt. Merle habe den Bonus des Amtsinhabers gekonnt genutzt, es sei sein gutes Recht, einen ruhigen Wahlkampf zu führen. Löhr unterstrich: „Wir sind in der schönen Situation, dass wir in der Stadtverordnetenversammlung ausschließlich Fraktionen demokratischer Parteien haben, die im Sinne der Stadt miteinander reden können.“ Es würden Gespräche zu führen sein, um sachorientiert zu arbeiten. „Gegebenenfalls gibt es eine Variante, ohne eine Koalition oder Kooperation.“
UWG-Vorsitzender Thomas Gerum war gestern Abend nicht zu erreichen.
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