SPD gratuliert und lobt Arbeit / Hessentag 2007 als erste Großaufgabe / „Belange der Stadtteile im Auge“
BUTZBACH (pe). „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an und handelt. Wäre Dante Alighieri nicht schon vor 700 Jahren gestorben, könnte man annehmen, dass er mit diesem Spruch den Butzbacher Bürgermeister Michael Merle gemeint hat“, vermutet die Vorsitzende der SPD Butzbach, Anne Thomas. Anlass ist, dass Merle heute vor 15 Jahren sein Amt als Bürgermeister antrat.
Merle studierte Förderpädagogik und arbeitete nach Abschluss seines Studiums mehrere Jahre als Sonderschullehrer; an seiner letzten Schule war er unter anderem mit der Fortentwicklung des Schulprogramms betraut. Am 1. April 1989 wurde er Mitglied in der SPD, in der er bis heute verschiedenste Vorstandsämter ausübte. Der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Butzbach gehörte er von 2001 bis 2006 an. Am 30. Mai 2006 wurde er zum Ersten Stadtrat ernannt. Dieses Amt übte er bis zum 28. Februar 2007 aus, wobei er sich die letzten vier Monate als Sonderschullehrer freistellen ließ, damit er die Dienstgeschäfte des Butzbacher Bürgermeisters führen konnte. Denn sein Vorgänger Oswin Veith wechselte nach der Wahl zum Ersten Kreisbeigeordneten des Wetteraukreises Anfang 2007 dorthin. Die Neuwahl des Bürgermeisters in Butzbach gewann Merle im Februar 2007 in der Stichwahl mit 64 Prozent. 2012 wurde er mit 62,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt mit 54,4 Prozent.
Stadtverordnetenvorsteher Dr. Matthias Görlach erklärt, Merle sei vom ersten Tag an auf die Bürger zugegangen, habe ein bemerkenswertes Fachwissen angesammelt und achte besonders auch auf die Interessen der Mitbürger, die sich nicht so lautstark bemerkbar machen oder machen können. Zudem sei er weit über alle Parteigrenzen hinaus beliebt, besitze Respekt über die Ortsgrenzen hinaus, mache seine Arbeit mit Herzblut und entwickle dabei eine bewundernswürdige Energie. Der 55-Jährige bekleide sein Amt konstruktiv, überlasse nichts dem Zufall und bleibe auch in äußerst kontroversen Situationen immer diplomatisch und zielorientiert.
Bei seinem Amtsantritt galt es, den Hessentag 2007 in Butzbach zu organisieren. Dabei gelang es ihm zusammen mit einer engagierten Verwaltung, die organisatorischen, aber auch infrastrukturellen Voraussetzungen sicher zu stellen, damit das Fest im Juni 2007 mit 1,1 Millionen Besuchern – auch Dank des Einsatzes von rund 2000 ehrenamtlichen Helfern – zu einem Erfolg wurde. „Generell lässt sich feststellen, dass Butzbach in der Amtszeit von Merle eine beeindruckende Entwicklung genommen hat, wobei er insbesondere immer die Belange der Stadtteile, auch der kleinen unter ihnen, im Auge hatte“, so Görlach.
Lang sei auch die Liste der Arbeitsschwerpunkte in Merles Amtszeit, sei es die Schaffung der erforderlichen Plätze in der Kinderbetreuung, aber auch die Einführung der Schulsozialarbeit. Ebenso die städtebauliche Neuordnung des Tröstergeländes wie auch der ehemaligen Housing Area, ferner die Entwicklung von Neubaugebieten in der Kernstadt und in Kirch-Göns, Pohl-Göns, Ebersgöns, Griedel, Ostheim sowie Hoch-Weisel. Gewerbegebietsentwicklungen mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und damit zusätzlicher Gewerbesteuereinnahmen an der Ostumgehung, im Industriegebiet Süd und im Magna-Park wurden auf den Weg gebracht. Hallenbad, Schrenzerbad, Schrenzerstadion, aber auch viele Dorfgemeinschafts- und Bürgerhäuser wurden renoviert und umgebaut, nicht zu vergessen sei der Neubau der Mehrzweckhalle Nieder-Weisel und des Dorfzentrums Fauerbach sowie die Restaurierung des Alten Rathauses in Butzbach.
Im Landgrafenschloss und im Solmser Schloss wurde die Einrichtung eines Medizinzentrums gefördert. Von der Dorferneuerung profitierten Ostheim, Fauerbach und Münster, zudem das stark wachsende Degerfeld vom Förderprogramm „Soziale Stadt“. Der Brandschutz wurde mit umfangreichen Investitionen in die Feuerwehren optimiert.
Trotz dieser umfangreichen, notwendigen Investitionen wurde der städtische Haushalt konsolidiert. Die SPD lobt Merle für seine „gute Moderation“ effektive Entscheidungsprozesse und die Beteiligung der Bürger sowie seine Rolle als „guter Motivator“. Er habe als „Impulsgeber und Vordenker“ die Gremien frühzeitig eingebunden und beweise soziale Kompetenz, weil er sich in die Haltung anderer hineindenken und -fühlen könne.
„Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Merle als Bürgermeister zusammen mit vielen anderen wesentlich dazu beigetragen hat, dass unsere Stadt eine gute Entwicklung nimmt und zu den am stärksten wachsenden Städten in der Wetterau gehört“, so Thomas.
SPD-Fraktionsvorsitzende Vera Dick-Wenzel wünscht ihm weiter „ein gutes Händchen“. SPD-Chefin Thomas teilt die Feststellung des Butzbacher SPD-Urgesteins, des ehemaligen Landwirtschaftsministers und Europaabgeordneten Willi Görlach: „Merle ist ein Bürgermeister, dem wir Butzbacher vertrauen können.“