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Mit Leitprojekten Nachahmer gewinnen

KLIMASCHUTZKONZEPT – Grobplanung Thema im Forum „Umwelt und Mobilität“ im Bürgerhaus Butzbach

BUTZBACH (mr). Mit rund zwei Dutzend Interessierten aus Naturschutzverbänden, der städtischen Verwaltung, Politik, aus der Bevölkerung sowie der Energie und Versorgung Butzbach (EVB) hatte sich eine Gruppe von Bürgern im Butzbacher Bürgerhaus zusammengefunden, um die Zukunft Butzbachs im Bereich Umwelt und Mobilität zu diskutieren. Die Veranstaltung unter Vorsitz von Stadtrat Christoph Jung und EVB-Geschäftsführer Michael Weiß war gekennzeichnet von Ideen und Anregungen. Die Projektleiterinnen Sandra Giglmaier und Katharina Zapf der Baum Consulting stellten ihr Grobkonzept über Vorgehensweise beim Klimaschutzkonzept vor.

Rund 70 Klimaschutz- und Energiekonzepte in der gesamten Bundesrepublik hat nach eigenen Angaben Baum Consulting (Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management) bereits umgesetzt, so Projektleiterin Gigl-
maier zu Beginn der Vorstellung der Planungen zu dem von der Stadt über die EVB in Auftrag gegebenen Klimaschutzkonzepts. Neben dem Schwerpunkt auf Unternehmensberatung zu den Themen Mobilität und Energie sei man auch im Bereich Forschung und Entwicklung bei der smart mobility tätig. „Am Ende steht der Klimaschutzmanager“, so Giglmaier als Zielfestlegung für das zu erstellende Klimaschutzkonzept. Doch der Weg bis dahin sei holprig.

Butzbach habe in der Vergangenheit mit dem Thema „Brundtlandstadt“ und dem „Contra CO2“-Projekt bereits Erfahrungen mit Klimaschutzkonzepten gesammelt. In einem Zeitraum von zwölf Monaten, aufgeschlüsselt in vier Phasen – Analyse und Bewertung, Partizipation und Konzeption, Umsetzungsstrategie sowie dem abschließenden Bericht – soll ein Klimaschutzkonzept entstehen, das ausgehend von der „endenergiebasierten Territorialbilanz“ zur Verbesserung der Energiebilanz und der ökologischen Mobilität in Butzbach beitragen soll. 

Als Handlungsfelder der Kommune werden dabei gesehen: die lokale Energienutzung im Rahmen der Energiewende zu durchleuchten und die Bilanz hierzu zu verbessern, klimafreundliche Quartiere in den Stadtentwicklungsprozessen entstehen zu lassen, eine Aktivierungsstrategie durch die Ansiedlung eines Klimaschutzbotschafters in der Stadt zu ermöglichen, lokale Klimaereignisse beherrschbar zu machen, wenn das Thema „Klimawandelanpassung“ angepackt wird, einen Aktionsplan für eine nachhaltigen Lebensstil als Mittelpunkt einer Bildungs- und Konsumstrategie zu entwickeln bis hin zur Schaffung von Möglichkeiten einer lokalen Mobilitätswende.

Dabei sollen am Ende 20 bis 25 Leitprojekte entstehen, die öffentlichkeitswirksam Signale für die Bürgerschaft zur Nachahmung geben sollen. Ein Controllingsystem soll die Umsetzung und den Fortschritt dokumentieren und helfen, kritische Aspekte zu erkennen und zu wandeln. Organisatorisch, so Giglmaier, wünscht sich die Projektgruppe eine als „Klimarat“ bezeichnete Lenkungsfunktion mit Mitgliedern aus Politik, Wirtschaft, Energieversorger und Umweltverbänden. Dieser Klimarat soll über die Konzeptionsphase hinaus verantwortlich für die weitere Umsetzung sein und damit zur Verstetigung beitragen. 

Mit einer Ideensammlung aus dem Teilnehmerkreis endete die Veranstaltung. Am Dienstag, 30. April, soll ab 18 Uhr die nächste Veranstaltung unter dem Thema „Zukunftswerkstatt“ stattfinden, hieß es am Ende der von Stadtrat Christoph Jung moderierten Veranstaltung. 

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