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Preisträger überarbeiten Texte mit Experten und lernen viel über Vorlesen

FRIEDBERG. Die Gewinner des Literaturpreises der Ovag, die an einem Workshop in Bad Kissingen teilnahmen. Foto: Matlé

Workshop für Nachwuchs-Schriftsteller der Ovag mit Feridun Zaimoglu und Martin Maria Schwarz

 FRIEDBERG (pd). Konzentriert und mit Begeisterung verlief der Workshop für die Gewinner des Jugend-Literaturpreises der Ovag. „Es ist immer wieder bewundernswert, wier konzentriert ihr in diesen Tagen bei der Sache seid und wie offen für Kritik“, sagte bei der Abschlussbesprechung der Schriftsteller Feridun Zaimoglu. 

Die 17-jährige Caitlin Rossmanith aus Ortenberg sagte: „Ich war anfangs sehr aufgeregt, da ich keinen gekannt habe. Aber bereits nach zehn Minuten während der Busfahrt war ich mitten drin. Ich habe nicht erwartet, dass mein Text durch das Lektorat so viel gewinnen würde. Ich werde versuchen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.“

Seit 19 Jahren kommen jeweils im November die Gewinner des Jugend-Literaturpreises zusammen, um in vier Tagen in Bad Kissingen ihre ausgezeichneten Texte noch zu verbessern. Sie werden an der Seite gestandener und erfahrener Schreiber lektoriert. In offener Atmosphäre wird dabei um Worte und Sätze, um schiefe Bilder und verunglückte Metaphern gerungen, werden logische Fehler und holprige Dialoge begradigt – kollegial, nie von oben herab. Das macht die besondere Atmosphäre dieses Workshops aus.

„Ich habe mir nicht vorstellen können, dass man so lange und intensiv über einen Text sprechen kann“, berichtete Emilia Bauer aus Schrecksbach. „Besonders hat mir gefallen, dass man in den Kleingruppen auch über die anderen Texte gesprochen hat.“ Die Schriftstellerin Ursula Flacke: „Das ist mitunter wie eine Operation am offenen Herzen.“ Weil in jeden Text der 24 Preisträger aus den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und Gießen viel Herzblut geflossen ist. 

Unterstützt wurden Flacke und Zaimoglu von den Schriftstellerinnen Franziska Gerstenberg und Dana von Suffrin sowie den Autoren Andreas Matlé von der Ovag und Journalist Jürgen Wagner. Neu in dem Team: Martin Maria Schwarz, Moderator und Autor bei hr2. Anhand ihrer eigenen Werke leitete der Radiomann die jungen Autoren an, wie sie ihre Texte effektvoll und ansprechend vorlesen können. „Eine tolle Erfahrung“, lobte Patrizia Krug aus Hungen. „Das ist nicht nur gut, wenn wir ab Februar auf Lese-Tour gehen, um in den Klassen unsere Texte vorzulesen, sondern man kann das Gelernte auch prima anwenden für Schule, Uni oder Beruf. Denn Vorträge und Reden muss man überall halten.“

Im Februar erscheinen dann die „Gesammelten Werke“, das Buch mit allen Texten der Gewinner des Jugend-Literaturpreises 2022. Informationen gibt es unter james@ovag.de. 

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