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Rehe Opfer freilaufender Hunde

JAGDPÄCHTER – Dritter Fall in Hoch-Weisel seit April / Qualvolles Ende für Wildtiere / Appell an Halter

HOCH-WEISEL (pi). Seit Beginn dieses Jagdjahres, also seit dem 1. April, wurden im Feldrevier  Hoch-Weisel schon drei von nicht angeleinten Hunden gerissene Rehe gefunden. „Man kann sich kaum vorstellen, was diese armen Tiere bis zu ihrem Tod durchgemacht haben. Bei lebendigem Leib wurden ihnen große Fetzen Fleisch rausgerissen“, beklagt Irene Diehl unter Berufung auf Jagdpächter. 

Leider komme so etwas immer wieder vor. Daran seien allerdings nicht die Hunde schuld, sondern deren Halter. „Der Jagdtrieb liegt nun mal in der Natur von Hunden. Die Jagdpächter nicht nur  von Hoch-Weisel klagen immer wieder über die Unvernunft mancher  Hundehalter.“ Sie würden immer wieder gebeten, ihre Hunde an die Leine zu  nehmen. In den seltensten Fällen werde dieser Bitte Folge geleistet. Das  gängige Argument dieser Hundebesitzer laute: „Mein Hund tut das nicht.“ Wie fatal diese Einstellung sei, werde immer wieder unter Beweis gestellt. 

Selbst wenn der Hund nur jage, ohne „Beute zu machen“, stellt dies eine starke Beuruhigung im Revier und heftigen Stress für das Wild  dar, besonders in Zeiten der Aufzucht der Jungtiere. In dieser Zeit bestehe ohnehin eine gesetzliche Anleinpflicht für Hunde, die allerdings von vielen Haltern völlig außer Acht gelassen werde. „Nicht selten sehen sich die Jäger, die unvernünftige und unbelehrbare Zeitgenossen ansprechen, wilden Beschimpfungen und sogar Androhung körperlicher Gewalt ausgesetzt.“   

Die Jagdpächter weisen darauf hin, dass bei gegebenen Anlässen, wenn die Vierbeiner immer wieder trotz mehrfacher Bitten der Jäger ohne Leine angetroffen werden, das Recht auf Tötung der Hunde besteht. „Das macht keinem Jagdausübungsberechtigten Spaß und wird so lange wie möglich vermieden. Es geht hier nicht um die Abwendung wirtschaftlicher Schäden oder darum, den Hundebesitzer zu ärgern, sondern lediglich darum,  unglaubliche Qualen für Wildtiere zu vermeiden.“ Wer einmal Zeuge solch  einer brutalen und grausamen Jagd von Hunden auf Rehe oder andere Wildtiere gewesen sei, werde die dringende Forderung der Jägerschaft, Hunde nicht unangeleint in Feld und  Wald laufen zu lassen, mit anderen Augen sehen. 

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