Reuss (AfD) legt Kreistagsmandat nieder

TRENNUNG – „Aus persönlichen Gründen“ Fraktion verlassen / Herrmann: Bedauere seine Entscheidung

FRIEDBERG (jwn). Nun hat auch die AfD der politische Alltag ereilt: Sein Wetterauer Kreistagsmitglied Georg Martin Reuss aus Friedberg hat nach internen Auseinandersetzungen in der Kreistagsfraktion überraschend sein Mandat niedergelegt.  

Reuss selbst wollte dazu nicht Stellung beziehen. „Es waren persönliche Dinge, die mich zu dem Schritt veranlasst haben“, äußerte er gegenüber der BZ. Ausschlaggebend wird wohl die jüngste Sitzungswoche des Kreistages Anfang dieses Monats gewesen sein, als er mehrfach gegen das Fraktionsvotum seiner Partei aufbegehrte. Zwei Tage nach der Sitzung legte er dann auch offiziell sein Kreistagsmandat nieder. Ob er auch die Partei verlassen wird, dazu will er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. 

In der hessischen AfD ist Reuss kein kleines Licht. Immerhin wurde er vor einem Jahr zum Vorsitzenden des Mittelstandsforums in Hessen gewählt, und sein Ziel war es, einer Deindustrialisierung Deutschlands entgegenzuwirken. Im Kreistag räumt Reuss seinen Sitz als stellvertretender Kreistagsvorsitzender und als Mitglied des Ältestenrates. Ebenso legte er seine Sitze in den Ausschüssen Haupt- und Finanzen sowie Regionalentwicklung und Wirtschaft nieder.  

Von der Partei bedauerte zunächst lediglich deren Vorsitzender Andreas Lichert die Mandatsniederlegung von Reuss. „Herr Reuss ist weiterhin geschätztes Mitglied unserer Partei, und wir hoffen, dass dies auch noch lange so bleiben wird“, lautete Licherts kurzer Kommentar dazu. 

Klaus Herrmann, AfD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag schrieb auf Anfrage in aller Kürze, „dass Herr Reuss aus rein persönlichen Gründen aus der Fraktion ausgetreten ist und sein Mandat niedergelegt hat. Nicht nur ich, auch die AfD-Fraktionsmitglieder, haben die Entscheidung von Herrn Reuss bedauert.“

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