„Romani ite domum“: SPAU-Chef Sascha Piffko als Brian-Fan

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„Romani ite domum“: SPAU-Chef Sascha Piffko als Brian-Fan

MÜNZENBERG. SPAU-Chef Sascha Piffko (r.) ist begeistert, wie toll sein Neubau mit Fundlager und Büro aussieht. Malermeister Manfred Breitmoser (l.) begutachtet die Fortschritte von Katrin Schreiner. Sie hatte die Idee zum Motiv. Text + Foto: Müh

Wandgemälde als neues Highlight in Münzenberg

MÜNZENBERG (Müh).  Sascha Piffkos Neubau für Fundlager und Büro seiner Firma SPAU (Archäologische Untersuchungen und Restaurierung) ist derzeit noch ein Geheimtipp. Doch das Haus dürfte sich in kürzester Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel in Münzenberg entwickeln. Nein – nicht wegen des von antiken Luxusvillen aus Pompeji inspirierten bordeauxroten Sockels. Und auch nicht wegen der imposanten (gemalten) Marmorsäulen neben dem Eingang.

Anziehungspunkt ist vielmehr die Wandbemalung: Ein römischer Zenturio überwacht die Ergebnisse seines Latein-Nachhilfeunterrichts, den er gerade einem Mitglied des judäischen Widerstands auf dem Forum in Jerusalem gegeben hat. Hierbei handelt es sich um eine berühmte Filmszene aus Monty Pythons Film „Das Leben des Brian“. Besagter Brian hatte grammatikalisch völlig verpeilt „Romani eunt domus“ an die Wand gemalt. Die korrekte Form von „Römer geht nach Hause“, denn das wollte Brian schreiben, heißt nun aber „Romani ite domum“. Zur Strafe muss Brian den Satz nun 100 Mal an die Wände rund um das Forum schreiben. Wer mag, kann nun nachzählen, ob Sascha Piffko und sein Team diesen berühmten Satz aus dem Film Evergreen tatsächlich 100 Mal geschrieben haben. Zu finden ist das Wandgemälde in der Straße „In den Hirschgärten 1“.

Die Schreibaktion fand im Rahmen der offiziellen Einweihung des Gebäudes statt. Schon beim Verputzen hatte Sascha Piffko den Wunsch, das Gebäude mit einem originellen Motiv in Szene zu setzen. Bei einem Ideenwettbewerb gab es viele tolle Vorschläge. Das Rennen machte dann Katrin Schreiners Idee mit „Romani ite domum“. Illustrator und Archäologen-Kollege Mathias Kunzler aus Ettingshausen entwarf das Motiv. Mit viel Liebe zum Detail bis hin zu mit Blattgold belegten Verzierungen zauberte der bekannte Oppershofener Malermeister und Restaurator Manfred Breitmoser das Wandgemälde auf den Putz.

Wer genauer hinschaut und den SPAU-Chef kennt, erkennt ganz eindeutig die Ähnlichkeit zwischen Sascha Piffko und der Figur des Brian. Das kommt nicht von ungefähr. „Ich war ein schlechter Lateinschüler und so habe ich mich früher im Lateinunterricht gefühlt“, lächelt Piffko verschmitzt. Ob der Zenturio seinem ehemaligen Lateinlehrer ähnelt, ist nicht bekannt.

Mit Blick auf erwartete Besucherinnen und Neugierige wird SPAU einen kleinen gepflasterten Platz mit Sitzgelegenheiten bauen. Ein Tausch-Bücherschrank kommt noch dazu. „Wir wollen damit in und für Münzenberg einen weiteren attraktiven Ort schaffen und uns so für die vielfältige Unterstützung bedanken“, so Sascha Piffko.

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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