Schadstoffmobil sammelt gefährliche und problematische Abfälle ein

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Schadstoffmobil sammelt gefährliche und problematische Abfälle ein

BUTZBACH (pm). Mit Tüten, Taschen, Eimern und sogar Karren stehen die Leute Schlange am Schadstoffmobil der Wetterauer Abfallwirtschaft. Manche wissen sehr genau, was sie so alles mitgebracht haben, andere haben Rätselhaftes im Keller, im Schuppen oder auf dem Dachboden gefunden. 

Werden Unkrautvernichter, brennbare Flüssigkeiten oder Lösungsmittel in den Originalverpackungen gebracht, hat Lydia Weiland, Fachkraft des Schadstoffmobils, keine Probleme, die Dosen, Flaschen oder Schachteln in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter zu deponieren. 

Schwieriger wird es, wenn irgendwelche Stoffe oder Flüssigkeiten in irgendwelche unetikettierten Behälter gefüllt wurden. Was ist das für eine gelbliche Flüssigkeit im Gurkenglas? Mit einem Schnelltest muss Weiland die Brühe bestimmen. Es ist ein Lösungsmittel, wie sich herausstellt. „Es ist unverantwortlich, derartige gefährliche Flüssigkeiten einfach in Gurkengläser zu füllen, ohne diese mit genauen Angaben zu beschriften“, warnt die Hilfskraft vom Schadstoffmobil und Gefahrgut-Fahrer Helmut Padberg.   Immer wieder schleppen Leute Eimer mit Resten von Dispersionsfarbe auf Wasserbasis zum Schadstoffmobil. Vergebens, denn die werden nicht angenommen. „Die Farbe eintrocknen lassen und in die Restmülltone werfen, die Eimer gehören in den Gelben Sack“, gibt Padberg ihnen mit auf den Rückweg. 

Auch wer mit Elektrogeräten anrückt, kommt vergebens. „Die können auf den Recyclinghöfen abgegeben oder zum Elektrofachhandel gebracht werden, genauso wie Neonröhren“, erklärt Padberg. 

Im Jahr 2019 hat das Wetterauer Schadstoffmobil 124 Sammeltage für private Haushalte angeboten. Rund 4600 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, jeder hatte im Durchschnitt 18 Kilo Schadstoffe dabei, berichtet Uwe Schmittberger, stellvertretender Leiter der Wetterauer Abfallwirtschaft. „Im Jahr 2019 haben wir knapp 80 Tonnen gefährliche Abfälle gesammelt, davon waren etwa 28 Tonnen Altlacke, 18 Tonnen Reinigungsmittel und  16 Tonnen Pflanzenschutzmittel.“ Ein Großteil dieser Schadstoffe wird von der Hessischen Indus-
triemüll GmbH verbrannt. 

Nachdem das Schadstoffmobil eine Zeit lang während des coronabedingten Lockdowns nicht unterwegs war, kam es zu einem Ansturm bei den ersten Sammelterminen, die dann wieder angeboten wurden. „Dieser Ansturm wurde von unserem Fachpersonal souverän und mit viel Ausdauer gemeistert“, lobt Schmittberger, der sich zugleich bei den Kunden des Schadstoffmobils für ihr Verständnis für die Wartezeiten und für ihre Disziplin bedankt. 

Das Entsorgungszentrum Wetterau bei Echzell-Grund-Schwalheim ist die Heimatstation des Schadstoffmobils. Von hier aus fährt es alle Jahre wieder ab dem Frühjahr in die Wetterauer Kommunen, um zu den bekannt gegebenen Terminen problematische Abfälle einzusammeln wie Lacke, Kleber, Fette, Reinigungsmittel, Spraydosen und Pflanzenschutzmittel.

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