Schutzhütte im Butzbacher Wald nach Dr. Jochen Stahl-Streit benannt

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Schutzhütte im Butzbacher Wald nach Dr. Jochen Stahl-Streit benannt

BUTZBACH. Die Hütte an der Zipfenschneise hat nun einen Namen. Eine Erklärungstafel zu Dr. Jochen Stahl-Streit soll noch im Inneren angebracht werden. Foto: hlawiczka

Stadt würdigt ehemaligen Forstamtsleiter und Verfechter der naturgemäßen Waldwirtschaft

BUTZBACH (pd/thg). Am Samstag fand die feierliche Benennung der „Dr.-Jochen-Stahl-Streit-Hütte“ am Butzbacher Wald- und Naturerlebnispfad statt. Zu Ehren des ehemaligen und inzwischen verstorbenen Leiters des Forstamtes Butzbach, Dr. Jochen Stahl-Streit, hatte der Magistrat der Stadt Butzbach beschlossen, die Schutzhütte in Erinnerung an sein Wirken und seine Verdienste nach ihm zu benennen. 

Stahl-Streit war von 1974 bis 2001 Leiter des Butzbacher Forstamtes. Er verstarb am 26. Juni 2014 im Alter von 77 Jahren. Eine Erklärungstafel zu Stahl-Streit wird noch erstellt und im Inneren der Hütte angebracht. Gemeinsam mit der Ehefrau des Verstorbenen, der Familie und Weggefährten sowie einigen Bürgern fand die Namensgebung im Rahmen einer Feier im Butzbacher Stadtwald, Zipfenschneise, statt. Spontan äußerten sich einige dieser Begleiter und würdigten Stahl-Streit so in besonderer Weise. 

BUTZBACH. Das Foto zeigt Bürgermeister Michael Merle und Revierförster Oliver Schneider während der Einweihung der Dr.-Jochen-Stahl-Streit-Hütte. Foto: hlawiczka

Wie Bürgermeister Michael Merle sagte, sei in der Diskussion um die Bewirtschaftung des Butzbacher Stadtwalds und die Schaffung eines Erholungswaldkonzepts immer wieder auf Stahl-Streit hingewiesen worden, der die naturgemäße Waldbewirtschaftung verfolgt habe. Damit sei Butzbach in den 80er Jahren sogar ein Vorzeige-Forstbetrieb gewesen, denn Stahl-Streit sei Vorreiter gewesen und habe damit die herkömmliche Bewirtschaftung revolutioniert. Das Forstamt Butzbach sei bis zu dessen Auflösung auch ein Teil der Identität der Stadt als großer Waldeigentümer mit 3000 Hektar Forst gewesen. Derzeit sei es das Ziel, einen „klimastabilen Wald“ für die Zukunft zu schaffen. Man wolle weg von den Monokulturen. 

In der „Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft“ engagierte sich Stahl-Streit im Landesverband Hessen von 1994 bis 2005 als Vorsitzender. Für die Fachpublikation „Dauerwald“ fungierte er als Schriftleiter und prägte sie in 35 Ausgaben entscheidend und meinungsbildend. 

 

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