NIEDER-WEISEL (pa). Am Wochenende präsentierte der Gemischte Chor „Frohsinn“ in der Mehrzweckhalle in Nieder-Weisel sein diesjähriges Theaterstück. Die Autorin Roswitha Häuser hat in diesem Jahr den Schwank in zwei Akten „Montagmorgen in Oberhessen“ geschrieben. Die zahlreichen Zuschauer wurden zwei gemütliche Theaterabende mit einer guten schauspielerischen Leistung in einer kurzweiligen Aufführung, bei der es auch noch viel zu lachen gab, geboten.
Susanne Maas-Amos, die 1. Vorsitzende des Gemischten Chores Frohsinn, begrüßte alle Anwesenden. Unter den begeisterten Gästen waren auch Bürgermeister Michael Merle.
Die Theatergruppe des Frohsinns ist die kleinste aktive Gruppe im Verein. Bereits früher wurden bei Vereinsvergnügen kleine Stücke einstudiert und gespielt. 1991 wurden dann wegen des Golfkrieges alle Fastnachtsveranstaltungen abgesagt und so führte der Frohsinn kurzfristig ein kleines Theaterstück („Beim Doktor“) auf. 1999 lebte die Tradition wieder richtig auf. Es wurden seither insgesamt 17 Theaterstücke mit Erfolg präsentiert.
Das diesjährige Stück stammt, wie auch alle anderen Stücke zuvor, aus der Feder der aktiven Sängerin Roswitha Häuser. Sie schreibt alle Theaterstücke selbst, entwickelt Ideen zu Handlungen und schafft es damit immer wieder, mit den Stücken lustige Geschichten mit interessanten Rollen auf die Bühne zu bringen. Das Schreiben der Drehbücher erledigt sie neben den anfallenden Arbeiten im Vorstand in ihrer Freizeit, sogar in den Urlaub wurden schon Scripte mitgenommen und fertig gestellt.
Zum Inhalt: Jeder hat es schon einmal erlebt: Es ist Montagmorgen, man fühlt sich nicht gut, man muss zum Arzt. In der Hausarztpraxis von Dr. Friedbert Quecksilber in Nieder-Weisel, wo jeder jeden kennt, herrscht an einem regnerischen Montagmorgen das schiere Chaos. Alle vier Kolleginnen der übernächtigten Arzthelferin Reni Babinski sind ganz plötzlich erkrankt. Wie soll sie den Tag mit ihren wahnsinnigen Kopfschmerzen und allein mit ihrem leicht chaotischen Chef und lauter anstrengenden Patienten überstehen?
Dann kommt auch noch der Arzt zu spät und ausgerechnet an diesem Tag möchte die anstrengende Erdmute von Lindenhof als neue Privatpatientin sofort als erste behandelt werden. Da haben die neugierigen Patientinnen im Wartezimmer, die immer gern alles genau wissen möchten, einiges zu tratschen. Es gab viel zu lachen und so manches erinnerte den einen oder anderen an das wirkliche Leben.
Die Theatergruppe hatte für die diesjährigen Aufführungen seit Juni jeden Sonntagabend geprobt. Alle Laienschauspieler sind zudem aktive Sängerinnen und Sänger in den einzelnen Chorgruppen des Frohsinns. Neben alt bekannten Gesichtern standen in diesem Jahr auch drei Theater-Neulinge auf der Bühne. Detlef Dein, Nadine Eisenmann und Marcel Hofmann haben das Ensemble hervorragend ergänzt. Ein Lob für die schauspielerische Leistung war der dankende Applaus des Publikums.
Susanne Maas-Amos dankte im Anschluss allen Schauspielern, die viel Zeit für die Proben investiert und somit diese Theaterveranstaltung möglich gemacht hatten, Roswitha Häuser für das Schreiben des Stücks und die Regie, Ulrike Kahmann, die als Souffleuse fungierte und natürlich auch den Bühnenbildbauern und der Bühnentechnik mit Dominik Dein, Gerhard Häuser und Bernd Kahmann für die tollen Kulissen, Olli Weber und seinem Team für die Tontechnik an beidem Abenden sowie Jenny Morys für die Kameraführung.
Desweiteren ging ein Dank an die Thekenmannschaft der KG Narrenzunft und an alle weiteren Unterstützer aus den Reihen des Frohsinn für den Auf- und Abbau, beim Brötchen schmieren und Kellnerieren.
Die Gäste saßen im Anschluss noch einige Stunden gemütlich zusammen und ließen die Abende in Vorfreude auf das nächste Jahr gemütlich ausklingen. Solange der aktiven Sängerin Roswitha Häuser, die alle Theaterstücke selbst verfasst hat, immer wieder eine neue Geschichte einfällt, es noch genügend Mitspieler gibt und ein dankbares Publikum kommt, wird die Theatergruppe diese Tradition weiterführen.