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SPD und CDU fordern Abbaustopp

BASALT – Münzenberger Fraktionen wollen städtische Flächen nicht verkaufen / Schäden befürchtet

münzenberg (pm). SPD- und CDU-Fraktion im Stadtparlament der Stadt Münzenberg fordern den Magistrat in einem gemeinsamen Antrag auf, die städtischen Flächen (Wegeparzellen sowie das „Wäldchen“) der im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Erweiterungsflächen für den Basaltabbau in der Gemarkung Ober-Hörgern nicht zu verkaufen. 

In der Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Ober-Hörgern am 27. November 2017 seien verschiedene Aspekte hinsichtlich des weiteren geplanten Abbaus nicht hinreichend geklärt worden, schreiben die Fraktionen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer erläuterte dort laut SPD und CDU, dass der Magistrat einem Verkauf der in Rede stehenden Flächen, vorbehaltlich einer Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zugestimmt habe. Nun gelte es, ein Zeichen zu setzen und einem vorbehaltlosen Verkauf nicht zuzustimmen.

Obwohl der Bruch seit Jahrzehnten in Betrieb ist und zwischenzeitlich schon etliche Flächen stillgelegt wurden, sei eine strukturierte Rekultivierung bisher nicht erkennbar. Da es sich laut dem Betriebsleiter um qualitativ hochwertigen Basalt handelt, sei nicht auszuschließen, dass es wieder zu Sprengungen kommt, die zu möglichen Beschädigungen an der Bausubstanz der Anwohner in Ober-Hörgern und Gambach führen können. Auch die mögliche Zunahme der Lärmemissionen sei durch den Betrieb wie auch durch die möglichen Sprengungen nicht auszuschließen.

Im Bereich des Wäldchens habe sich ein Rückzugsraum für Niederwild in der nahezu offenen und ungeschützten Kulturlandschaft gebildet, der durch den Abbau vernichtet würde. Auch der Rotmilan sowie andere Greifvögel seien in diesem Bereich gesichtet worden.

Ungeklärt sind laut SPD und CDU auch die Auswirkungen auf das Grundwasser. Es seien keine klaren Aussagen zur Sicherung getroffen worden.

„Die Sozial- und Christdemokraten erwarten vom Magistrat der Stadt Münzenberg, dass alle erdenklichen rechtlichen Maßnahmen zum Schutze der Bewohner Ober-Hörgerns und Gambachs oder zu einer möglichen Verhinderung des weiteren Abbaus ergriffen werden, zudem weitere Entwicklungsmöglichkeiten für neue Baugebiete stark eingeschränkt wären“, heißt es in der Pressemitteilung.

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