Staat der Inkas war bestens organisiert

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Staat der Inkas war bestens organisiert

BILDERVORTRAG – Dr. Klaus Möhlen berichtet über Peru im Kultur- und Geschichtsverein Oppershofen

OPPERSHOFEN (pi). Im Rahmen der regelmäßigen Veranstaltungen des Kultur- und Geschichtsvereins Oppershofen hielt Dr. Klaus Möhlen einen Lichtbildervortrag über Peru. Ein Schwerpunkt war dabei die Kultur und  das Großreich der Inkas, das seine Blüte zu Beginn des 16. Jahrhunderts  hatte und nach Eroberung durch die Spanier zerfiel. Es dehnte sich über circa 4000 Kilometer im Westen Südamerikas vom heutigen Ecuador bis nach Chile  und Argentinien aus. Es war ein bestens organisierter Ständestaat, an dessen Spitze ein Kaiser, der „Inka“, stand, der als Sohn der Sonne  galt. Die alte Hauptstadt Cusco liegt im Andenhochland auf 3360 Meter Höhe. Ein besonders beeindruckendes Zeugnis der Inkakultur ist das als Ruinenstadt erhaltene Machu Picchu. Es gilt als magisch-religiöses Zentrum des Sonnenkultes, aber auch als Zentrum der Macht, in dem sich der „Inka“ häufig aufhielt.

An Hand von Lichtbildern gewannen die Zuhörer des Abends einen guten Eindruck von dieser alten Kultur mit ihren architektonischen Leistungen. Hier beeindruckten vor allem die „Inkamauern“ mir riesigen  passgenau ineinandergefügten Granitblöcken, die alle per Hand mit  Muskelkraft zum Teil über weite Strecken bewegt worden waren, da die Inkas weder das Rad verwendeten noch Zugtiere kannten.

In seinem Reisebericht kamen viele Eindrücke der landschaftlichen  Schönheiten Perus von der Pazifikküste, den angrenzenden Wüsten, den Balestainseln mit riesigen Vogelkolonien, dem Andenhochland und schließlich dem Titicacasee nicht zu kurz. Die Zentren der großen Städte  Lima, Arequipa und Cusco sind sehr geprägt von den architektonischen  Hinterlassenschaften der Spanier mit Palästen und Kathedralen.

Im Anschluss an den Vortrag beantwortete Möhlen Fragen der interessierten Zuhörer. Dabei ging es unter anderem um das modernen Peru. Der seit 1821 bestehende unabhängige Staat habe viele unruhige Zeiten erlebt  mit Aufständen, gewaltsamen Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen. Vor allem terroristische Gruppierungen und die harte Gegenwehr des Staates hätten viel Leid über das Land gebracht. Der inzwischen demokratisch organisierte Staat sei allmählich auf dem Weg zu einer Konsolidierung und einer wachsenden Wirtschaftskraft. Dabei sei die Armut vor allem der Landbevölkerung und hier speziell der Indigenas sowie die Korruption nach wie vor ein großes Problem.

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