FEUERWEHR — Magistrat: Eigene Fläche für Stützpunkt Nord, falls Kirch-Gönser Kirchengrundstück ausscheidet
BUTZBACH (thg). Als Alternativstandort für den Feuerwehrstützpunkt Nord schlägt der Butzbacher Magistrat das städtische Grundstück gegenüber der Mehrzweckhalle, und damit eine Parzelle auf Pohl-Gönser Gebiet, vor. Das geht aus der Beschlussvorlage hervor, über die der Bau- und der Haupt- und Finanzausschuss am Montag, 11. Juni, ab 20.00 Uhr in der Mehrzweckhalle Nieder-Weisel beraten. Einziehen würde die Kirch-Gönser Wehr, deren Gerätehaus wegen gravierender Mängel aufgegeben werden soll.
Auf Nachfrage machte Bürgermeister Michael Merle deutlich, dass es sich um die Umsetzung des Beschlusses aus der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung handelt, wonach neben der Weiterverhandlung mit der Kirche über die Nutzung eines Kirch-Gönser Grundstücks auch Alternativstandorte geprüft werden sollen. Dies habe der Magistrat getan, wie auch aus dem Sachstandsbericht zur Vorlage hervorgehe.
Geprüft worden sei auch ein Standort am Weiderweg östlich der Ortslage. Dieser liege aber im Außenbereich, ein Bebauungsplanverfahren sei erforderlich, ebenso Grund-
erwerb und Erschließungskosten in Höhe von circa 375 000 Euro zu kalkulieren. Auch das Grundstück nördlich der Gönser Grundschule, das einst als Kindergartenfläche in die Diskussion gebracht worden war, wurde näher betrachtet. Auch dort müsse der Grund gekauft werden, die Hanglage bedinge hohe Erschließungskosten, die Ausfahrt sei ungünstig und die Einhaltung der Hilfsfrist noch nicht geprüft.
Für den Bau auf dem städtischen Grundstück spricht laut Merle, dass die Hilfsfrist für Feuerwehreinsätze in Ebersgöns und im Degerfeld eingehalten werde, ein wichtiger Aspekt für den Stützpunkt Nord. Die Butzbacher Wohnungsgesellschaft habe bereits geprüft, ob die bisherige Planung des Gerätehauses dort passt. Dies sei möglich. Und die Fläche sei im Eigentum der Stadt. Der Magistrat halte den Vorschlag damit für wirtschaftlich vertretbar.
Bezogen auf den Stadtverordneten-Beschluss läuft „alles parallel“, so der Bürgermeister. Mit der Kirchenverwaltung sei die Stadt bei der Terminfindung. Er habe die Kommunalaufsicht angeschrieben, um eine Stellungnahme zu dem Sachverhalt Kirchengrundstück zu erhalten, zum einen unter kommunalrechtlichen Gesichtspunkten, zum anderen bezogen auf Haftungsfragen. Stadtbrandinspektor Michael Tiedemann ist über den Vorschlag des Ma-
gistrats informiert. Nun sollen die Ausschussmitglieder entscheiden, ob dies der Alternativstandort ist, mit dem weiter geplant werden soll. Eine endgültige Entscheidung, wie es mit dem Stützpunkt Nord weitergeht, soll laut Merle in der Sitzungsrunde im August fallen.