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Tote Amseln auch in der Butzbacher Kernstadt

SINGVÖGEL – Tropischer Erreger Usutu-Virus breitet sich aus

BUTZBACH (dpa). Das insbesondere für Amseln gefährliche Usutu-Virus ist erneut ist in Deutschland für Todesfälle unter der Vogelart verantwortlich. Bundesweit fielen mit zwölf Nachweisen bislang die meisten Vögel in Hamburg dem tropischen Erreger zum Opfer, wie Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin auf Anfrage mitteilte. In Bremen und Bayern gab es bisher je zwei Nachweise, insgesamt fanden Spezialisten das Virus bisher in 43 von 132 untersuchten Vogelkadavern.

Naturschützer gehen davon aus, dass der warme Sommer die Ausbreitung des ursprünglich exotischen Virus begünstigt hat. Ein BZ-Leser hatte gemeldet, im Lauf des vergangenen Monats drei tote Amseln in Butzbacher Gärten entdeckt zu haben. 

Bundesweit wurden dem Naturschutzbund Nabu bisher rund 1500 Verdachtsfälle gemeldet – deutlich mehr als in den Vorjahren. Das Virus wird von Stechmücken übertragen, damit ist die Krankheit auf die warme Jahreszeit beschränkt. Infizierte Vögel wirken krank und apathisch, bis sie nach einigen Tagen sterben. Das Virus wurde 2011 erstmals hierzulande registriert.

Der Nabu ruft dazu auf, dass tote Vögel online an die Naturschutz-
organisation gemeldet werden sollen. Unter www.nabu.de findet sich eine Checkliste, die beachtet werden sollte, bevor eine Meldung auf der Internetseite online abgegeben werden kann. 

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