„Nebenan –Das Kulturcafé“ innerhalb von sieben Monaten entstanden / Gemeinsames Erleben im Mittelpunkt
GAMBACH (pd). Nebenan – Das Kulturcafé Gambach „ist ein besonderer Verein, der Münzenberg bereichern wird“, wie es Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer ausdrückte. Sie leitete die Online-Gründung bis zur Wahl des Vorstandes; ab dann übernahm die Vorsitzende Silke Appel.
Nur sieben Monate dauerte es von den ersten Verabredungen auf dem Bürgerplatz in Gambach – anlässlich der Ideensammlung von Bürgern zur Dorfentwicklung – bis zur Vereinsgründung am 16. Januar. Ein wichtiger Schritt wurde von den rund 20 engagierten Bürgern getan, dem viel Recherche, Aktivitäten und gründliche Arbeit vorausgegangen waren.
Viele konkrete Ideen, Bedürfnisse und Wünsche sowie viel Begeisterung warten darauf, in die nächsten Aktivitäten einzufließen. In gemütlicher und zwangloser Weise Kontakte pflegen und knüpfen, andere Familien, Freundeskreise oder Einzelne bei einer guten Tasse Kaffee und anderen Köstlichkeiten treffen. Dafür Räumlichkeiten zu finden, steht ganz oben auf der To-do-Liste. Ein generationsübergreifender Treffpunkt soll entstehen, mit vielfältigen Angeboten zum nachbarschaftlichen Austausch und Kennenlernen, zum Voneinanderlernen in kleinen Runden oder Workshops, mit Kaffeeklatsch und Keksen, Glücksmomente inklusive.
Aus einer langen Kreativitätsliste einige Kostproben: Ältere zeigen, was viele Jüngere nicht mehr lernen (zum Beispiel stricken, gärtnern, kochen, Handschrift); die Jungen helfen, mit den neuen Medien umzugehen. Gemeinsam kreativ werden, künstlerische Anregungen bekommen, gemeinsam spielen, basteln, lesen und klönen.
Erzählen und Zuhören als uralte Kulturtat wieder beleben und ebenso mit neuen Medien Treffen gestalten, so dass auch Menschen teilhaben können, die aus verschiedenen Gründen nicht vor Ort sein können. Die unmittelbare Ortsgeschichte und Brauchtümer kennenlernen, die anderen Ortsteile besuchen und Menschen in die nahe und auch weitere Umgebung mitnehmen (Projekt „Komm mit“), um Sehenswürdigkeiten, Berufe, Einrichtungen, Kulinarisches, Kunst und Kultur und vieles Interessante gemeinsam zu entdecken.
Interkultureller Austausch ist ein Wunsch der Initiative, wobei weit gefasste Ziele sein können, von Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft unserer Gemeinde zu erfahren, wie es sich „hessisch“, „europäisch“, „italienisch, französisch, spanisch oder außereuropäisch“ lebt, isst oder musiziert, kreativ sein lässt. Das Nebenan kann eine „lebendige Bibliothek“ werden, wo Menschen aus ihren Biografien erzählen, wo aber auch Bücher und Zeitschriften vorzufinden sind.
Das Interesse für gesellschaftliche und demokratische Teilhabe zu wecken, nicht nur in der jungen Generation, Austausch, Beratung und Angebote für Eltern und Familien sind der Initiative wichtig, ebenso wie Anregungen von und für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen und Senioren zu unterstützen. Nachhaltigkeit zu entwickeln, indem Anregungen zur Müllvermeidung gesammelt und umgesetzt werden. Auf Regionalität bei Produkten wird geachtet und im eventuell vereinseigenen Garten kann gemeinsam Hand angelegt werden. Überhaupt können Aktivitäten im Freien zusammen erlebt werden. Ein „Repair-Café“ wäre eine Ergänzung in diese Richtung. Die Vernetzung mit lokalen Vereinen und Institutionen besteht bereits und soll ausgebaut werden.
Der Vorstand ist dabei, Fördergelder zu beantragen und eine erste finanzielle Grundlage zu schaffen; die Eintragung des gemeinnützigen Vereins ist auf den Weg gebracht. Ganz wichtig ist es den Vereinsmitgliedern, dass sich die Aktivitäten aus den Kontakten und dem Know-how der interessierten Münzenberger Bürger selbst entwickeln und dafür Räume zur Verfügung stehen. Gemeinsame Anliegen entwickeln und umsetzen, stärkt auch jeden Einzelnen. Der Verein wünscht sich viel Unterstützung und lädt ein, mitzugestalten, aktiv dabei zu sein, Mitglied zu werden oder mit Spenden die Vorhaben voran zu bringen. Kontaktaufnahme ist möglich per E-Mail an waltraud.brueggemann@t-online.de.
Der weitere gewählte Vorstand: stellvertretende Vorsitzende Julia Mühle, Schatzmeisterin Andrea Groß, Schriftführerin Waltraud Brüggemann, Beisitzerinnen: Ute Belle, Heidemarie Eisermann, Rahel Mohr, Gabriele Sickel und Sabine Vetter.