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Werner: Vereinsring will weitermachen

MOTIVWAGEN – Vorsitzender wirft Magistrat vor, er habe wertvolle Zeit für Reparatur verstreichen lassen

BUTZBACH (hwp). Der Vorsitzende des Vereinsrings Butzbach und seiner Stadtteile, Robert Werner, ist nicht glücklich über die Aussagen von Stadt-Pressesprecher Olaf Hoerschelmann in der BZ vom 15. Mai (Hessentag-Umzug ohne Butzbacher Beteiligung). Gegenüber der BZ stellte er nun die Haltung des Vereinsrings dar. 

40 Jahre sei man bei den im Fernsehen live übertragenen Hessentagsfestzügen stets für die Stadt Butzbach mit viel Engagement als Werbeträger Butzbachs landesweit präsent. Nun lasse sich der Vereinsring für den vermutlich politisch gewollten völligen Ausstieg aus dieser bewährten Aktion nicht als dafür verantwortlich hinstellen. 

Werner: „Nicht, wie behauptet, die Hessentagsgruppe im Vereinsring hat signalisiert, nach 2020 in Bad Vilbel nicht mehr weiter machen zu wollen, ganz im Gegenteil. Vielmehr fasste der Magistrat 2018 ohne vorherige Nachfrage einen grundsätzlichen Beschluss, nachdem aus seiner Sicht nur noch 2019 (Bad Hersfeld)  und 2020 (Bad Vilbel) und eventuell 2021 (60. Hessentag in Fulda) eine Butzbacher Beteiligung erfolgen sollte. Dies wurde Werner und dem damaligen Geschäftsführer Hans Möller mitgeteilt. „Der Vereinsring hatte nie den Gedanken an ein Ende der Butzbacher Hessentagbeteiligung geäußert.“ 

Die seit Korbach im Juni vergangenen Jahres bekannten wie notwendigen Reparaturarbeiten am Aufbau –der Wagen selbst vom Fahrwerk her ist in Ordnung – und Stand ihrer Erledigungen wurde 2018 mehrfach bei der Stadt nachgefragt mit der Antwort, dass man erst im Frühjahr 2019 einen Gutachter für den Motivwagen beauftragen werde. „Man ließ viele wertvolle Monate für die auszuführenden Arbeiten somit bewusst verstreichen, obwohl parallel dazu die Anmeldung zum Festzug in Bad Hersfeld offiziell erfolgte.“ Nun, nach Bekanntgabe des Gutachtens Ende April, sei Werner und dem neuen Geschäftsführer des Vereinsrings, Rainer Hachenburger, ein Magistratsbeschluss vom 30. April vorgelegt worden, wonach aufgrund der zu erwartenden Kosten von circa 11 000 Euro€der Motivwagen nicht repariert werde. Beide Vereinsringvertreter akzeptierten in der Kürze der Zeit diese Entscheidung, aber „aus gewichtigen Gründen“ nicht die vorgeschlagene Alternative. Danach sollte nur noch die Zugmaschine mit dem historischen Rathaus auf der Ladefläche und der Fußgruppe zum Hessentag fahren. 

Der Vereinsringvorstand bekräftigte zu seinem Bedauern in seiner Sitzung am 8. Mai dieses Nein. Denn der Motivwagen sei ein Blickfang im Zug gewesen, der die Butzbacher Stadtteile und die europäischen Partnerstädte mit dem Landgrafenschloss im Mittelpunkt darstellt. 

In der Vereinsring-Vorstandssitzung seien Anregungen gegeben worden, um eventuell Sponsoren im Verbund mit fach- und tatkräftigen Personen kurzfristig zu finden, mit deren Unterstützung die notwendigen Instandsetzungen oder Auflagen in diesem Jahr erfüllt werden können. Dann könnte ab 2020 Butzbach wieder vertreten sein. Denn vorbehaltlich des politischen Willens, den Motivwagen in städtischem Besitz zu belassen, wären Verwendungen bei Stadtteiljubiläen mit Umzügen und besonders zum 2023 bevorstehenden Jubiläum „750 Jahre Stadtrechte“ denkbar. 

Eine solche Entscheidung stehe aber nun alleine in der Macht der städtischen Gremien, wobei der Vereinsring selbstverständlich im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützend wie begleitend zur Verfügung steht, so Werner. 

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