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Wunschbaum für ein Kinderparlament

BUTZBACH. 130 Luftballons mit einer Postkarte für Kinderrechte stiegen am Samstag über Butzbach in die Luft. Der Ballon, der am weitesten fliegt, beschert seinem Absender einen Preis. Text + Fotos: win

Im Butzbacher Lahntorpark Kindersamstag zu Thema Rechte und Beteiligung mit Informationen und Aktionen

BUTZBACH (win). Butzbachs Kinder haben viele Ideen. Das zeigte sich am Kindersamstag im Lahntorpark zu Kinderrechten. 

Der Weltkindertag am 20. September soll daran erinnern, dass viele Kinder nicht einfach Kinder sein dürfen. Es geht dabei um den Einsatz für die Rechte der Kinder und die Förderung der Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen. Basis dafür ist die UN-Kinderrechtskonvention. Sie gehört zu den international rechtlich bindenden Abkommen, die Menschenrechte garantieren und schützen sollen. Die Konvention wurde 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen und verfolgt das Ziel die Rechte aller Kinder auf der Welt zu schützen. Am Samstag stand der Lahntorpark ganz im Zeichen des – quasi vorgezogenen – Weltkindertags. Butzbacher Kinder standen mit ihren Rechten und Ideen zur Stadtentwicklung und ihre Beteiligung im Mittelpunkt. 

Die Gemeinwesenarbeit der Stadt Butzbach veranstaltete in Kooperation mit dem Verein Makista aus Frankfurt (Bildung für Kinderrechte & Demokratie), dem Innenstadtmanagement Butzbach (Städtebauförderung Lebendige Zentren) und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ diesen Mitmachtag für Kinder. An vier Stationen gab es für die Butzbacher Kinder viel zu entdecken. So konnten Kinderideen für die Innenstadt aktiv eingebracht werden, in dem ihre Lieblingsorte, Wege und Wünsche mit Stiften zu Papier gebracht und an die Moderationswände geheftet wurden. Das Leitbild der Stadt Butzbach im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ wurde anschaulich und kindgerecht präsentiert, so dass die Kids auch dort mit Gedanken und Ideen punkten konnten. Betreut wurde das Ganze vor Ort vom Team 360 mit Dr. Andrea Soboth und André Haußmann. 

An einem „Wunschbaum“ in Gestalt einer Moderationswand konnten viele Vorschläge für ein Kinderparlament in Butzbach angebracht werden. Der Wunsch- und Kinderrechtebaum wurde von der Butzbacher Gemeinwesenarbeit mit Anette Krämer und Melanie Klös begleitet. Die Wissensvermittlung zur Verwirklichung der Kinderrechte hatte der Verein Makista übernommen. Die Großen und Kleinen wurden vom Team von Makista mit fundierten Informationen (altersgerecht) versorgt – es gab eine Malaktion, kostenfreie Stofftaschen „Kinderrechte in Butzbach“ und es stellten sich bereits aktive Kinderrechteschulen der Stadt vor. Der Verein Makista, der sich der Bildung von Demokratie und Kinderrechten verschrieben hat, hat bereits die Gönser Grundschule in der Entwicklung zur Kinderrechteschule begleitet, die Hausberg- und Haingrabenschule sind ebenfalls im Prozess dazu. Die Gönser Grundschule ist bereits aktive Kinderrechteschule. Schulleiterin Anette Schliebener erklärte, wie Kinderrechte und Beteiligung der Grundschüler an ihrer Schule ganz alltagspraktisch gelebt werden kann.

Moderiert wurde die Veranstaltung generationenübergreifend von Martin Guth und seiner Tochter Luise, die beide souverän und locker durchs Programm führten und mit der Butzbacher Kommunalpolitik im Gespräch waren. Damit an diesem Vormittag niemand hungrig mit knurrendem Magen herumlaufen musste, gab es Köstlichkeiten am Stand der Stadtbäckerei sowie bei den „Puzzle Kids“. Musikalisch lud Johannes Meiser zum Mitsingen ein. Mit „Kinder an die Macht“ leitete er auch das Highlight des Tages ein, als 130 Kinder ihre Luftballons mit Wunschkarten in den Himmel auf einen Weitflugwettbewerb schickten. Den Gewinnern, deren Ballons am weitesten geflogen sind, winken Preise.

„Was macht eigentlich ein Bürgermeister?“ Diese Frage scheint doch viele Kinder sehr zu beschäftigen, denn nicht nur Chenoa, Chiara und Ronja nutzten die Gelegenheit, dem anwesenden Bürgermeister Michael Merle „Löcher in den Bauch“ zu fragen. Das Stadtoberhaupt nahm sich dann auch viel Zeit für die Kinder, um deren Fragen ausführlich zu beantworten.

Kinderrechte sind in Butzbach lebendig. Wer Lust hat, mehr zu erfahren, kann sich zukünftig auf der neuen Seite für Kinderrechte der Stadt Butzbach unter: www.kinderrechte-butzbach.de einen Überblick verschaffen. Im Aktionszeitraum vom 18. September (Kindersamstag) bis zum 20. November (internationaler Tag der UN-Kinderrechtskonvention) finden Aktionen, Informationsangebote und Projekte statt. Sie sind der Auftakt zu einer langfristigen, weitreichenden Umsetzung von Kinderrechten in Butzbach, wie zum Beispiel der Einrichtung des ersten Butzbacher Kinderparlaments.

BUTZBACH. An vier Stationen konnten die Butzbacher Kinder im Lahntorpark ihre Ideen für die Innenstadt einbringen, indem sie Lieblingsorte, Wege und Wünsche zu Papier brachten.

BUTZBACH. Was macht eigentlich ein Bürgermeister? Für die Beantwortung dieser und anderer Fragen nahm sich Michael Merle am Kindersamstag Zeit.

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